Höflich absagen: Eine Kunst für sich
Absagen sind eine heikle Sache. Insbesondere wenn sie häufiger oder ohne Angabe von zwingenden Gründen erfolgen, fühlt sich der Einladende oft beleidigt. Zu Recht, denn eine Absage bedeutet, dass Sie etwas Besseres vorhaben und das heißt im Umkehrschluss, dass ihnen die Veranstaltung, zu der Sie eingeladen wurden, nicht wichtig oder zumindest nicht wichtig genug ist. Eine charmante Absage mit einer guten Begründung kann Ihnen jedoch niemand übel nehmen. Nur kommt es dabei eben auf ein gewisses Taktgefühl und vor allem auf eine überzeugende Begründung an. Hier sollte man gegebenenfalls der Höflichkeit den Vortritt gegenüber der Ehrlichkeit lassen. Eine triviale Begründung ist mindestens genauso taktlos wie gar keine. Deshalb überlegen Sie gut, wie Sie Ihre Absage rechtfertigen. Unschlagbar sind in Fällen berufsbedingter Einladungen Absagen wegen wichtiger familiärer Verpflichtungen. Andersherum funktioniert es auch. In diesen Fällen wird es meist der Prioritätensetzung des Eingeladenen überlassen, welche Pflicht er als vorrangig erachtet. Wenn es sich um Verpflichtungen aus einem ähnlichen Bereich handelt, wenn es etwa um eine Entscheidung zwischen dem Geburtstag der Schwägerin und dem der Tante handelt, kann man Ihnen ihre Entscheidung, egal wie sie ausfällt, übel nehmen. In solchen Fällen ist es angezeigt, die Schwere des Absagegrundes durch zusätzliche Erklärungen zu verstärken.