Darlehensvertrag: Verschaffen Sie sich den Durchblick

Ob privat, geschäftlich oder zwischen Verbraucher und Unternehmer – bei der Aufnahme von Darlehen und Krediten ist stets Vorsicht geboten! Wer das Kleingedruckte nicht liest, zahlt häufig viel zu viel. Leider wirken Worte wie Zinseszins oder Annuitätsplan auf die meisten Menschen sehr abschreckend. Trotzdem: Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und Sie werden sehen, wie leicht man diese Begriffe verstehen kann. Mit einigem Grundverständnis wird es Ihnen keine Schwierigkeiten mehr bereiten, verschiedene Angebote zu vergleichen um letztlich ein faires und vorteilhaftes Geschäft abzuschließen.

Gut zu wissen

  • Darlehensraten beinhalten den geliehenen Betrag plus Zinsen
  • Verbraucherkredit wird zwischen Unternehmer und Verbraucher geschlossen
  • Beim Annuitätendarlehen wird der Zins immer wieder neu berechnet
  • Beim Tilgungsdarlehen bleib die Tilgungshöhe stets gleich
  • Möglichkeit nutzen und Sonderzahlungen vereinbaren

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Die Darlehensrate

Mit Ihren Darlehensraten zahlen Sie nicht einfach nur den geliehenen Betrag zurück. Vielmehr decken Sie dadurch auch den Zins und unter Umständen den Zinseszins ab. Die Darlehensraten setzen sich aus zwei Faktoren zusammen: Der Zinsleistung einerseits und der Tilgung andererseits. Wie hoch welcher Anteil bei Ihrem Darlehen ist, hängt von der Art des Darlehens ab.

Das Annuitätsdarlehen

Bei den meisten Darlehen, vor allem bei der Finanzierung von Immobilien oder Kfz, handelt es sich um so genannte Annuitätsdarlehen. Was dahinter steckt, ist leicht zu erklären: Annuität setzt sich aus Zins und Tilgung zusammen. Der Zins wird immer wieder neu errechnet, denn er hängt selbstverständlich davon ab, wie viel zum jeweiligen Zeitpunkt bereits zurückgezahlt wurde. Mit jeder Rate wird der Zins kleiner, da auch die zu verzinsende Restschuld kleiner wird. Da die Darlehensrate aber immer gleich bleibt, wird durch den sinkenden Zinsanteil der Tilgungsanteil der Annuität größer. Am Anfang zahlt der Darlehensnehmer fast nur Zinsen, am Ende tilgt er mit dem Großteil seiner Zahlungen vor allem die Restschuld.

Das Tilgungsdarlehen

Das Gegenteil von Annuitätsdarlehen sind die so genannten Tilgungsdarlehen. Sie spielen vor allem für die Unternehmensfinanzierung eine wichtige Rolle. Hier ist das Zusammenspiel von Zins und Tilgung genau umgekehrt. Während der Zins, abhängig von der jeweiligen Restschuld, immer wieder neu berechnet wird, bleibt die Höhe der Tilgung gleich. Wegen der sinkenden Zinsbelastung, verringern sich die Darlehensraten und müssen immer wieder neu berechnet werden.

Die Sondertilgungen

Viele Darlehensverträge enthalten auch die Möglichkeit für den Darlehensnehmer, Sondertilgungen vorzunehmen. Aber was ist damit gemeint? Sondertilgungen sind Zahlungen des Leasingnehmers, die außerhalb der vereinbarten Darlehensraten getätigt werden. Sie sind nur bei Bauspardarlehen jederzeit möglich, in allen anderen Fällen ist eine vorherige Vereinbarung im Darlehensvertrag erforderlich. Der Grund dafür ist, dass im Falle einer Sondertilgung weniger Zinsen entstehen. Dies wird meist mit einer Vorfälligkeitsentschädigung ausgeglichen.