Antivirenprogramme sind für jedes Unternehmen ein unverzichtbarer Bestandteil des Sicherheitsnetzes für die IT-Sicherheit. Jedes Abrufen einer Mail, jedes Öffnen eines Anhangs – der Austausch von Daten birgt das Risiko, dass Ihr Rechner von Schadprogrammen attakiert wird. Antivirenprogramme sollen davor schützen. Doch nun warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem Einsatz bestimmter Antivirenprogramme.
Welche Virenschutzprodukte sind von der Warnung betroffen?
Die Warnung des BSI nach § 7 BSI-Gesetz hängt leider mit der aktuellen politischen Lage zusammen. Denn es geht um das beliebte Antivirenprogramm des russischen Software-Herstellers Kaspersky. Die Experten sehen aktuell ein erhebliches Risiko eines IT-Angriffs. Das russische Unternehmen könnte von der politischen Führung in Russland gegen seinen Willen dazu gezwungen werden, vertrauliche Daten auszuspähen, weiterzugeben oder ganze Systeme lahmzulegen.
Wer ist das Ziel eines IT-Angriffs durch Antivirenprogramme?
Ziel der Angriffe sind nach Auskunft der Sicherheitsexperten vermutlich insbesondere staatliche Einrichtungen und solche Unternehmen, die Teil der Kritischen Infrastrukturen sind. Darüber hinaus aber auch das produzierende Gewerbe und ingesamt alle Firmen, die irgendwie in besonderen öffentlichen und gesellschaftlichen Bereichen agieren. Letztlich kann jede Firma, die personenbezogene Daten verarbeitet betroffen sein. Private Kaspersky-Nutzer sieht das Bundesamt weniger im Fokus. Diese könnten ggf. aber indirekt durch Kollateralauswirkungen betroffen sein.
Ist der Einsatz von Kaspersky verboten?
Die aktuelle Warnung ist keinem Verbot gleichgestellt, sondern soll zunächst der Sensibilisierung dienen. Prüfen Sie alle Softwareprodukte auf die Vertrauenswürdigkeit des Herstellers hin und suchen Sie ggf. Alternativen.
So gehen Sie beim Austausch vor ohne die IT-Sicherheit zu gefährden
Achtung: Sie sollten nicht in Panik verfallen und Ihr Antivirenprogramm alternativlos löschen. Wenn Sie ein neues Virenschutzprogramm gefunden haben, können Sie einfach diese zwei Schritte ausführen:
- Virenschutz Ihres Betriebssystems aktivieren oder ein vertrauenswürdiges Virenschutzprogramm Ihrer Wahl installieren.
- Kaspersky-Software deinstallieren, inklusive aller zugehörigen Plugins oder Erweiterungen.