Je größer die Firma oder das Unternehmen, desto mehr bestimmen Einflüsse und Gefühle von Mitarbeitern den täglichen Arbeitsalltag. Bei größeren Unternehmen kommt meistens auch noch eine größere Führungsebene hinzu. Ein geteilte Arbeitsverteilung kann beim aufeinandertreffen von unterschiedlichen Arten beim Führungsstil auch schnell chaotisch werden.
Man denkt als Chef man hat alles unter Kontrolle und es läuft gut mit allen Mitarbeitern und auf einmal reicht Ihr bester Mitarbeiter eine Kündigung ein. Grund dafür Unzufriedenheit, die über Monate nicht erkannt wurde, da der Mitarbeiter sich vernachlässigt fühlte und nicht wirklich in die Entscheidungsprozesse sich einbringen konnte. Suchen Sie die Schuld als Chef nicht zuerst bei anderen, sondern überdenken Sie Ihren Führungsstil.
Wie erkenne ich unzufriedene Mitarbeiter?
Jeder, der eine Führungsposition belegt, sollte daran interessiert sein, möglichst schnell über ein schlechtes Betriebsklima informiert zu werden. Doch leider bekommt man in Wahrheit einfach nicht mit, wenn es im Betrieb zu Unzufriedenheiten kommt. Liegt es daran, dass der Vorgesetzte in der Vergangenheit die Beziehung zu seinen Mitarbeiter so zerstört hat, dass diese ihre Unzufriedenheit gar nicht mehr äußern? Als Führungskraft ist es in jeder Hinsicht wichtig, oft und vor allem transparent und offen mit den Mitarbeitern zu sprechen und das auch in regelmäßigen Einzelgesprächen. So können persönliche Ziele, Unzufriedenheiten oder auch private Angelegenheiten sofort angesprochen und geklärt werden.
Wie baue ich eine engere Beziehung zu meinen Mitarbeitern auf?
Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung mit ein und gestalten Sie Ihre Meetings interaktiver. Seien Sie offen für Anregungen und geben Sie sich als nahe transparente Person. Sitzen Sie den ganzen Tag nur in Ihrem verspiegelten Büro, bestehen auf eine autoritäre Beziehung oder das Siezen Ihrer Mitarbeiter? Dann entscheiden Sie sich für den autoritären Führungsstil. Ein Maß an Autorität ist wichtig, um Entscheidungen durchzusetzen. Doch achten Sie darauf Ihre Mitarbeiter nicht zu überfordern. Überdenken Sie, ob Ihre Anweisungen tatsächlich umsetzbar sind und holen Sie sich dazu ein Feedback. Halten Sie jedoch eine gewisse Distanz – ein zu vertraulicher Umgang mit den Angestellten kann leicht dazu führen, dass Ihre Anweisungen nicht mehr ernst genommen werden.
Mitarbeiterführung sensibel, aber bestimmt
“Dein Chef kann nie dein Freund sein.” Diese Lebensweisheit hat einen wahren Kern. Denn die Hierarchien im Betrieb stammen daher, dass hier letztlich vom Vorgesetzten und den Angestellten unterschiedliche Leistungen erbracht werden müssen. Der Vorgesetzte hat als Entscheidungsträger die Verantwortung für die Entwicklung des Umsatzes und Ausweitung des Geschäfts. Angestellte haben daran zwar auch Interesse, dennoch profitieren sie von leichten Umsatzsteigerung oft nicht viel.
Ein schlechter Führungsstil kann also auch darin bestehen, dass man diese “natürliche Distanz” aufweicht. Werden die Angestellten allzu freundschaftlich behandelt, kommt es schnell dazu, dass man “auf Augenhöhe” einen unverhältnismäßig hohen Einsatz von Ihnen erwartet. Also dasselbe Maß an Einsatz, den Sie selbst als Geschäftsführer oder Abteilungsleiter erbringen. Das kann allerdings nur erwartet werden, wenn die Vergütung auch entsprechend hoch bzw. erfolgsabhängig ist. Die Mitarbeiter erhalten dann zwar eine lobende Wertschätzung, gleichzeitig es kann aber sein, dass Sie die Hierarchien gar nicht mehr respektieren und sich fragen, weshalb sie selbst nicht in der Führungsposition sind bzw. nicht mehr Geld verdienen.
Woran erkenne ich einen schlechten Führungsstil?
Doch was, wenn Sie sich unsicher sind, wie zufrieden Ihre Mitarbeiter mit Ihrem Führungsstil sind? Wenig Eingebundenheit der Mitarbeiter in den Entscheidungsprozess, Gruppenbildung und eine große Distanz zwischen Ihnen und den Mitarbeitern sind Indizien dafür, dass Sie Ihren Führungsstil überdenken sollten. Das Gleiche gilt aber, wenn Sie ein zu lockeres und unseriöses Arbeitsumfeld spüren – besonders dann, wenn sich dies auch in den Zahlen widerspiegeln.
Sie müssen sowohl das Arbeitsklima als auch die Produktivität Ihres Teams oder Unternehmens analysieren und am Besten mit Mitarbeitern zusammen offen kommunizieren, was Ihre Ideen sind und was sie an der momentanen Lage stört. Bleiben Sie transparent und erlauben Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, konstruktive Kritik auszuüben.
So können Mitarbeiter beim Führungsstil mitreden
Geben Sie Ihren Mitarbeitern und Angestellten die Chance, konstruktive Kritik zu geben, auch anonym zum Beispiel. Führen Sie regelmäßig Meetings oder Gespräche zu Themen, die im Büro alle betreffen und beziehen Sie alle Mitarbeiter mit ein. Diskussionen zu internen Themen, die transparent geführt werden und den Mitarbeitern einen Chance geben, ihre Meinung beizutragen, kann sich nur positiv auf die Beziehung zwischen Chef und Mitarbeitern auswirken.
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Fünf Merkmale, die einen schlechten Führungsstil ausmachen
Ein schlechter Chef übernimmt keine Verantwortung für schlechte oder falsche Entscheidungen
Zu den Fehlern zu stehen ist menschlich und fair gegenüber den Mitarbeitern, ohne Ihnen die Schuld zuzuschieben. Es ermöglicht eine Fehlerkultur im Unternehmen und daraus immer zu lernen. Dies ermutigt auch die Mitarbeiter, in Zukunft Entscheidungen alleine zu treffen und daraus zu lernen.
Ein schlechter Chef glaubt er ist ein guter Chef
Als Führungskraft sollte man immer selbstreflektiert sein und sich mit seinen Mitarbeitern zum Führungsstil auseinandersetzen und Differenzen und Ideen aufnehmen, um sich immer zu verbessern und weiterentwickeln. Lernen Sie sich mit Kritik und Ideen Ihrer Mitarbeiter auseinander zu setzen. Sie verlangen von Ihren Mitarbeitern, dass Sie lernen und sich weiterentwickeln, also sollten Sie genauso an die Sache rangehen und mit einem Mindset vorangehen, sich immer weiterzuentwickeln und als Führungskraft zu verbessern.
Ein schlechter Chef interessiert sich nicht für die Mitarbeiter als Person
Als Führungskraft sollten Sie so oft wie möglich den Dialog zu Ihren Mitarbeitern suchen und eine offene und lockere Beziehung aufbauen. Dies hilft den Mitarbeitern, sich bei Problemen, egal ob privat oder unternehmensspezifisch, an Sie zu wenden. Regelmäßige Teamabende oder Feiern sind essentiell, um die menschliche Beziehung der Mitarbeiter und auch den Chefs zu verbessern.
Ein schlechter Chef gibt kein Feedback
Wie sollen die Mitarbeiter sich geschätzt fühlen und sich weiterentwickeln, wenn sie kein konstruktives und regelmäßiges Feedback bekommen? Halten Sie regelmäßige Mitarbeitergespräche und Team-Meetings, bei denen auch die Mitarbeiter Feedback geben dürfen. Die Mitarbeiter fühlen sich mehr wertgeschätzt, wenn Sie ihnen regelmäßiges Feedback geben. Das kann das Arbeitsklima und die Motivation im Team drastisch verbessern.
Ein schlechter Chef hat kein Vertrauen in seine Mitarbeiter
Sie sollten sich als Chef in die Situation Ihrer Mitarbeiter versetzen und verstehen, wie es sich anfühlt, in neuen Projekten mehr oder weniger Freiheit zu haben. Vertrauen in Mitarbeitern in Projekten oder Aufgaben kann motivieren und die Möglichkeit neue Ideen einbringen und neue Methoden integrieren.
Ein schlechter Chef interessiert sich nicht für neue Ideen seiner Mitarbeiter
Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Ideen für Unternehmensprozesse einzubringen. Halten Sie immer mal wieder Meetings, um neue Ideen zu besprechen und ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, immer wieder neue Ideen in Meetings einzubringen. Egal in welcher Etage, die Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben Ideen einzubringen, denn manche Ideen oder Geistesblitze kommen nur aus einer anderen Perspektive ans Licht.