Im Gesundheits- & Sozialwesen sind Arbeitszeugnisse unabdingbar. Auch hier haben wie in allen anderen Berufen die Arbeitnehmer gemäß § 109, GewO Anspruch auf die Ausstellung einer wohlwollenden, schriftlichen Beurteilung ihres letzten Arbeitgebers. Zudem können die Arbeitnehmer zwischen einem "einfachen" oder einem "qualifizierten" Arbeitszeugnis frei wählen. Im Regelfall wird für eine Bewerbung eine ausführliche, sprich die "qualifizierte" Beurteilung verlangt. Diese Art von Beurteilung sagt in den Augen eines Vorgesetzten oft mehr über einen Mitarbeiter aus als dessen Lebenslauf. Denn hier wird neben den beruflichen Fähigkeiten auch auf die Persönlichkeit dieses Arbeitnehmers eingegangen.
Deshalb muss ein Chef bei seiner Bewertung auch stets gerecht bleiben und darf seinem EX-Mitarbeiter keine Steine auf seinen zukünftigen Lebensweg legen. Gerade in sozialen Berufen, zu denen deutlich der Lehrer zählt, wird oft nach einem Arbeitsplatz für einen längeren Lebensabschnitt gesucht, wofür die Chancen durch eine positive Empfehlung des letzten Arbeitgebers ausschließlich erhöht werden.
Direkt in medizinischen Instituten, in denen man auch den Arzthelfer, Sanitäter und das Pflegepersonal findet, wird von den Arbeitnehmern eine hohe emotionale Belastbarkeit verlangt. Deswegen ist es selbstverständlich, dass niemand besser als der letzte Vorgesetzte diese bestätigen kann. An dieser Stelle wird auch klar, welche Bedeutung ein solches Zeugnis in einer Bewerbungsmappe haben kann.
Von Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten wird üblicherweise eine selbstständige Arbeitsweise verlangt. Zudem stehen sie meistens im alleinigen Kontakt zu den Patienten, weshalb ein Arbeitgeber vollstes Vertrauen zu seinen Angestellten haben muss. Da der Bewerbungsprozess in diesen meist kleineren Betrieben möglichst schnell und einfach ablaufen soll, verlassen sich viele Vorgesetzte auf die Beurteilung des vorherigen Dienstverhältnisses. Folglich haben Kandidaten mit guten Arbeitszeugnissen auch besser Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Auch Fitnesstrainer stehen im direkten Kontakt zu Kunden und sollen neben Wissen, auch Motivation und gute Stimmung vermitteln. In einem Lebenslauf lassen sich diese Kompetenzen nur schwer nachweisen, dagegen kann ein Zeugnis, welches einzelne Tätigkeiten und das persönliche Verhalten beschreibt, weitaus mehr darüber aussagen. Schließlich profitiert nicht nur der neue Arbeitgeber bei seiner Entscheidung, sondern auch der Fitnesstrainer, der eine gute Empfehlung vorweisen kann.
Waren Sie mit einem Mitarbeiter besonders zufrieden, sollten Sie das auch auf jeden Fall seinen neuen Arbeitgeber wissen lassen. Mit diesen Muster-Vorlagen geben Sie Ihren Mitarbeitern rechtssicher die passende Beurteilung mit auf den Weg.