Manchmal muss man sich als Geschäftsführer von seinen Führungskräften trennen oder Sie möchten selbst neue Wege einschlagen. Kommt es zu dieser Entscheidung, steht ihnen eine ausführliche und wohlwollende Beurteilung in Form eines "qualifizierten" Arbeitszeugnisses zu.
Der Gesetzgeber verlangt gemäß §109, GewO verständliche und klare Formulierungen im Arbeitzeugnis, die dem Arbeitnehmer keine Steine in den Weg legen dürfen. Das kann gerade bei der Beurteilung einer Führungskraft schnell mit einem Arbeitszeugnis passieren, denn diese sind meist noch ausführlicher als in anderen Jobpositionen.
Was ist Arbeitszeugnissen für Führungskräfte zu beachten?
Als Führungskraft werden Berufe wie der leitende Angestellte, sowie der Geschäftsführer und der Restaurantleiter bezeichnet. Wie der Name schon vermuten lässt, tragen sie eine größere Verantwortung als ihre untergestellten Mitarbeiter. Dennoch gibt es nochmal größere Unterschiede in ihrem Tagesgeschäft und in ihrer einzelnen Entscheidungskraft. Deshalb ist es wichtig, dass in ihren Arbeitszeugnissen das ausgeübte Tätigkeitsfeld genauestens beschrieben wird.
Gerade das Entscheidungsfeld in führenden Positionen ist von externen Faktoren wie einer Finanzkrise, einer Unternehmensinsolvenz oder einer gerichtlichen Klage leicht beeinflussbar. Wie in diesen unvorhersehbaren Fällen zu entscheiden ist, findet sich in keinem Lehrbuch und Führungskräfte müssen dann aufgrund ihrer Erfahrung und meistens sehr schnell verantwortungsbewusst entscheiden. Eine positive Bewältigung solcher Probleme ist auf jeden Fall in einem Zeugnis aufzuführen und dementsprechend zu bewerten.
Sonderfall Führungskraft: Projektleiter
Des Weiteren unterscheiden sich Führungspositionen in ihrem Kontakt zu Rangpositionen und Kunden. So befinden sich manche Führungskräfte in der sogenannten "Sandwichposition" und vermitteln ausschließlich zwischen der Geschäftsebene und dem strategischen Management. Dieses Prinzip findet man meist in größeren Betrieben, dagegen kommt in kleineren auch durchaus ein direkter Kontakt zwischen Geschäftsführer und Kunde zustande.
Beim Projektleiter ist oft von vornherein die Beschäftigungsdauer gemäß der Projektdauer begrenzt. Umso wichtiger ist es für ihn auf der Suche nach seinem nächsten Job, eine Beurteilung seiner letzten erbrachten Leistung vorzuweisen. Zudem muss er sich je nach Projekt schnell integrieren können und Verantwortung übernehmen, genau über solche Kompetenzen sollte ein gutes Arbeitszeugnis bei dem nächsten Bewerbungsgespräch informieren und überzeugen.
Waren Sie mit Ihrer Führungskraft besonders zufrieden, sollten Sie das auch auf jeden Fall seinen neuen Arbeitgeber wissen lassen. Mit diesen Muster-Vorlagen geben Sie Ihrem Mitarbeiter rechtssicher die passende Beurteilung mit auf den Weg. Beachten Sie die besondere Anforderung an Ausführlichkeit in dieser Berufsgruppe! Sollte sich Ihr Arbeitnehmer nicht richtig bewertet fühlen, stehen Sie in der Beweispflicht!