Damit man rechtlich gesehen von einem Praktikum sprechen kann, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Nur, wenn es sich um ein von Schule oder Hochschule vorgeschriebenes Pflichtpraktikum handelt, kann man von einem echten Praktikum sprechen. Denn hier gelten für Praktikumsverträge andere gesetzliche Regelungen als für ein freiwilliges Praktikum. Wichtig: Nur bei Praktikumsverträgen, die ein Pflichtpraktikum betreffen, darf das Unternehmen auf die Bezahlung des Mindestlohns verzichten. Eine weitere Besonderheit: Eine Kündigung ist bei Praktikumsverträgen in der Regel nicht erforderlich. Der Vertrag endet nach Ablauf der Zeit. In Fällen, in denen der Praktikant sich noch im Studium, in der Schule oder einer dualen Ausbildung befindet, geht es im wesentlichen darum, unterschiedliche Arbeitsbereiche kennenzulernen. Praktikumsverträge zum Ausdrucken haben den Vorteil, dass Sie die einzelnen Praktikumsinhalte am Rechner eintragen können.
Beachten Sie: Der Praktikant hat nicht die gleichen Rechte und Pflichten, wie Angestellte, die den Job seit Jahren machen. Er schnuppert nur für wenige Wochen oder Monate einen Beruf herein. In der jeweiligen Studienordnung ist vorgeschrieben, welchen Inhalt die Praktikumsverträge der jeweiligen Studienrichtung haben müssen. Einen Muster Praktikumsvertrag können Sie für unterschiedliche Arten des Praktikums kaufen. Prüfen Sie daher vor dem Bestellen, ob es besondere Muster Praktikumsverträge für Ihre Fachrichtung gibt. Bequem sind die ausfüllbaren Praktikumsverträge als PDF. Falls es für Ihre Branche jedoch keine spezielle Vorlage für einen Praktikantenvertrag gibt, sollten Sie lieber das Word Format nutzen und Ihren Praktikumsvertrag vor dem Ausdrucken nach Wunsch ergänzen.
Unternehmer bezeichnen junge Arbeitskräfte, die während eines Studiums oder in der Phase nach dem Schulabschluss in eine Branche hereinschnuppern wollen, gern als Praktikanten. Doch Vorsicht: Einfach Muster Praktikumsverträge ausdrucken und verwenden führt rechtlich gesehen noch nicht dazu, dass auf eine Entlohnung der Beschäftigten verzichtet werden darf. Angemessen ist in der Regel ein Muster Werkstudentenvertrag. Denn freiwillige Praktikanten sind im Arbeitsrecht wie normale Angestellte zu behandeln. Die noch vor wenigen Jahren gebräuchliche Praxis, qualifizierte junge Menschen für ohne Lohn oder für wenig Geld im Betrieb zu beschäftigen, ist aufgrund gesetzlicher Änderungen nicht mehr möglich. Das Mindestlohngesetz schreibt eine angemessene Vergütung vor. Auch wenn Arbeitgeber also Vorlagen für Praktikumsverträge ausdrucken und verwenden, handelt es sich um eine regelmäßige Beschäftigung. Die Vorschriften des Arbeitsrechts sind zu beachten. Das gilt im Übrigen auch bei einem Minijob.
Im Streitfall könnte sich der vermeintliche Praktikant sogar darauf berufen, dass ein unbefristeter Vertrag vorliegt. Dann müssten bei einer Kündigung die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Nach der aktuellen Rechtslage ist es daher nicht mehr sinnvoll Praktikumsverträge abzuschließen, die keine Pflichtpraktika betreffen. Möglich wäre es aber einen Arbeitnehmer zunächst im Rahmen einer Beschäftigung auf Minijob Basis zu testen. Oder eine Probezeit im Vertrag zu vereinbaren, nach deren Ablauf eine Erhöhung des Gehalts verhandelt wird. So kann der Arbeitgeber auch ohne Praktikumsverträge individuell testen, ob der Angestellte den Anforderungen des Jobs nachkommen kann.